Bei Staunässe fließt Regen oder Gießwasser schlecht oder gar nicht ab. Die Folge ist, dass die Pflanzen aufgrund von Sauerstoffmangel im Boden auf Dauer zugrunde gehen. Hier erfahren Sie, wie man Staunässe vorbeugen und beheben kann.
Staunässe tritt häufig in Kübeln und Töpfen auf, da die Feuchtigkeit in einem Blumentopf nicht oder nur begrenzt abfließen kann. Zum Teil sind auch Gartenböden von der Wasseransammlung betroffen. Das gilt insbesondere für schwere, lehmige Böden und Gartenbereiche, die durch Baumaschinen verdichtet wurden.
Staunässe entsteht in Töpfen und Kübeln, wenn die Pflanzen zu viel gegossen werden oder draußen schutzlos Regengüssen ausgesetzt sind. Wenn das Wasser nicht abfließen kann, faulen die Wurzeln in ihrem beengten Raum, weil ihnen der Sauerstoff fehlt.
Insofern ist es wichtig, nur Töpfe, Kübel und sonstige Pflanzgefäße zu kaufen, die ein oder mehrere Abzugslöcher haben. Dies gilt unabhängig davon, ob sie aus Eternit, Kunststoff, Terrakotta oder Beton geformt sind. Achten Sie auch darauf, dass in den Untersetzern oder Übertöpfen der Topfpflanzen nicht ständig Wasser steht.
Kontrollieren Sie vor dem Gießen, ob eine Pflanze wirklich Wasser braucht. Das lässt sich am besten mit der "Fingerprobe" herausfinden. Dabei steckt man einen Finger etwa ein bis zwei Zentimeter tief in die Blumenerde und testet, ob sie sich trocken anfühlt. Alternativ kann man die Bodenfeuchte mit einem Feuchtigkeitsmesser kontrollieren. Zu viel Feuchtigkeit erkennen Sie auch an Schimmel auf der Blumenerde.
Manchmal fließt das Wasser trotz Abflusslöchern nicht ab. Das liegt meist nicht daran, dass die Löcher zu klein sind, sondern daran, dass sie mit Blumenerde verstopft sind. Deshalb ist es wichtig, auf das Abzugsloch eine Tonscherbe zu legen und anschließend eine Drainage aus Blähton, Kies oder Splitt am Topfgrund zu verteilen - bevor die Erde eingefüllt wird. Blähton hat im Gegensatz zu Steinen den Vorteil, dass das Substrat Wasser speichern kann. Die Drainageschicht im Pflanztopf sollte mindestens zwei Zentimeter dick sein.
Wenn Sie Ihre Pflanzen umtopfen, bietet sich jedoch eine etwas dickere Schicht aus Tongranulat oder anderem Substrat an, um Staunässe bei Kübelpflanzen zu vermeiden. Die Schicht sollte jedoch nicht mehr als ein Drittel des Topfes einnehmen. Bestenfalls legen sie ein wasserdurchlässiges Vlies auf die Drainage, damit die Erde im Kübel nicht absackt.
Schwere Lehm- und Tonböden halten aufgrund ihrer dichten Struktur naturgemäß das Wasser fest. Insofern ist bei ihnen bei Dauerregen Staunässe vorprogrammiert. Aber auch in leichteren Böden kann Staunässe einziehen, indem sie durch Baumaßnahmen tiefgründig verdichtet wurden. Man kann Staunässe in Gartenböden beheben, indem man die Bodenstruktur verbessert. Maßnahmen wie Umgraben sowie das Einbringen von Sand und organischem Material greifen gut.
Bei einem dauerhaft schlechten Gießverhalten oder schlechten Wetterfronten mit Dauerregen reagieren Pflanzen auf Staunässe mit welken, hellgrünen oder gelben Blättern. Häufig breitet sich ein modriger Geruch aus, insbesondere wenn man die Pflanzen aus dem Topf hebt. Schimmelpilze und Trauermücken siedeln sich an. An den Wurzelballen kommt es zu Wurzelfäule, die letztlich zum Absterben der Pflanzen führt.
Wenn Sie Ihre Pflanzen retten wollen, gießen Sie überschüssiges Wasser der Balkon-, Terrassen- oder Zimmerpflanzen sofort ab. Anschließend sollten Sie die nasse Topferde auf dem Kompost oder in der Biotonne entsorgen. Schneiden Sie danach alle faulen Wurzeln ab und kürzen die gesunden ein. Wichtig ist, dass die Zimmerpflanzen und Balkonblumen beim Umpflanzen eine gute Drainage bekommen und in einer luftigen und strukturstabilen Erde oder hochwertigen Pflanzgranulaten wachsen. Achten Sie darauf, dass die Größe und Menge der Abzugslöcher der Kübelgröße entsprechen.
Wenn Sie keinen grünen Daumen haben und Staunässe vermeiden möchten, nutzen Sie besser automatische Bewässerungssysteme. Solche Systeme zeigen den Feuchtigkeitsbedarf der Pflanze an.
Bei regenreichem Wetter rücken Sie Kübel, Töpfe und Kästen besser unter einen Dachüberstand. Um schwere Lehm- und Tonböden durchlässiger zu machen, werden sie mit grobem Sand unterfüttert. Des Weiteren hilft es, im Herbst schwere Böden mit einem Spaten umzugraben und die einzelnen Stollen im Winter durchfrieren zu lassen. Bis zum Frühjahr entsteht durch diese sogenannte Frostgare eine gute Krümelstruktur in der obersten Erdschicht. Bei extrem nassen Böden lohnt es sich, über den Einbau von Drainagesystemen im Beet nachzudenken.
Es gibt nur wenige Gartenpflanzen, die Staunässe nicht stört. Es handelt sich dabei um Sumpf- oder Moorbeetpflanzen. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen benötigen sie eine feuchte Umgebung. Nasse Böden sind also eine Voraussetzung für das ungehinderte Wachstum. Vor allem in Randbereichen von Teichen bieten sich Sumpf- und Moorbeetpflanzen an. Die Sumpf-Dotterblume mit ihren zierlichen gelben Blüten eignet sich beispielsweise für den Übergang zu trockeneren Gartenbereichen.
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