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Warmwasser-Wärmepumpe: Vor- und Nachteile

Mit der Wärmepumpe zu heizen ist eine der effizientesten Maßnahmen, um die hohen Energiepreise zu umgehen und das Klima zu schonen. Was viele nicht wissen: Man kann das System auch ausschließlich zur Warmwasserbereitung verwenden. Das sind die Vor- und Nachteile der Warmwasser-Wärmepumpe.

Filip Wissert

30.03.2023 - 12:09 Uhr
Wärmepumpe

Der Klimawandel regt zum Nachdenken an. Auch alternative Heizmethoden wie die Wärmepumpe rücken in den Fokus.

Foto: iStock / Getty Images Plus / imaginima

Die Energiekrise hat der Wärmepumpe wohl endgültig zum Durchbruch geholfen. Denn mit dem System lässt sich klimaschonend mit den kostenlosen Ressourcen Luft, Wasser oder Erdwärme heizen und auf fossile Energieträger wie Gas und Öl kann verzichtet werden. Doch hier hört die Funktion von Wärmepumpen noch lange nicht auf: Auch Warmwasser kann durch die Wärmepumpe erzeugt werden. So funktioniert die Warmwasser-Wärmepumpe und diese Vor- und Nachteile hat das System.

Wie funktioniert eine Warmwasser-Wärmepumpe?

Die Warmwasser-Wärmepumpe funktioniert genauso wie die klassische Wärmepumpe. Das System entzieht der Umgebung thermische Energie, in der Regel aus der Luft. Diese Energie wird anschließend dazu eingesetzt, das Brauchwasser zu erwärmen, das nun zum Duschen, Baden und Kochen eingesetzt wird. Je nach Anlage kann hier Wasser auf Temperaturen von bis zu 65 Grad Celsius erhitzt werden.

Warmwasser-Wärmepumpe vs. klassische Wärmepumpe

Trotz des ähnlichen Namens und der gleichen Funktionsweise unterscheidet sich die Warmwasser-Wärmepumpe von der klassischen Wärmepumpe. Denn Letzteres wird sowohl zum Heizen als auch für die Warmwasserbereitung eingesetzt. Die Warmwasser-Wärmepumpe dagegen erwärmt – wie der Name schon sagt – ausschließlich das Trinkwasser in einem Haushalt zur anschließenden Nutzung. Das erwärmte Wasser kann nicht zum Heizen verwendet werden.

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Vorteile der Warmwasser-Wärmepumpe

Klimaschonende und energiesparende Nutzung

Die Warmwasser-Wärmepumpe ist eine effektive und klimaschonende Alternative zu Boilern, Durchlauferhitzern und Kombithermen. Bei normalen Umgebungsbedingungen können Sie mit einer Warmwasser-Wärmepumpe wesentlich an Strom sparen, da die Pumpe sich ihre Energie etwa zu zwei Dritteln aus der Umgebungswärme holt und nur ein Drittel aus dem Stromnetz. Die Warmwasserkosten im Haushalt können damit um bis zu 70 Prozent gesenkt werden.

Die Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Gas oder der hohe Stromverbrauch wie etwa bei Durchlauferhitzern wird vermieden und der Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen reduziert.

Abwärme aus dem Heizungskeller wird genutzt

Die Anlage wird in der Regel im Keller installiert und entzieht dort der Raumluft Energie. Oft lohnt sich dabei eine Installation im Heizungskeller, da hier häufig viel Abwärme durch die Heizungsanlage entsteht. Auch im Waschkeller ist die Warmwasser-Wärmepumpe eine sinnvolle Ergänzung, da sie feuchte Luft einsaugt, dafür aber wieder trockene Luft abgibt.

Günstige und schnelle Anschaffung und Montage

Eine Warmwasser-Wärmepumpe hat in der Regel die Größe eines Gefrierkühlschranks. Die Installation ist dadurch einfach und die Anlage nimmt nicht viel Platz weg. Auch die Kosten für die Anschaffung und Montage sind relativ günstig.

Kombination mit Solaranlage möglich

Noch nachhaltiger wird es, wenn Sie Ihre Warmwasser-Wärmepumpe mit einer Solaranlage kombinieren. Möglich sind dabei sowohl die Kombination mit einer thermischen Solaranlage als auch mit einer Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung.

Nachteile der Warmwasser-Wärmepumpe

Kein Heizen möglich

Wie bereits erwähnt, ist mit der Warmwasser-Wärmepumpe das Heizen im Haushalt nicht möglich. Möchten Sie sowohl Ihre Heizung als auch Ihre Warmwasserbereitung klimaschonender ausrichten, müssen Sie sich für andere Systeme entscheiden, wie etwa die klassische Wärmepumpe. Diese ist aber sowohl teurer als auch aufwändiger im Einbau. Die Warmwasser-Wärmepumpe dient vielmehr als sinnvolle Möglichkeit, wenn Sie Ihr Warmwasser sowieso schon unabhängig vom Heizungssystem erhalten, beispielsweise durch einen Boiler, und hier mehr auf erneuerbare Energien umsatteln möchten.

Abhängigkeit von Jahreszeiten

Die Warmwasser-Wärmepumpe ist – wie auch die klassische Wärmepumpe – abhängig von der Außentemperatur. Ist es draußen zu kalt, kann die Anlage eventuell nicht mehr genug Außenwärme in Energie umwandeln. Da die Warmwasser-Wärmepumpe häufig im Keller installiert wird, wirken sich die Jahreszeiten unter Umständen nicht so stark auf die Energiegewinnung aus. Dies ist jedoch wiederum davon abhängig, wie sehr die Temperaturen im Keller schwanken, beispielsweise durch eine schlechte Isolierung.

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