Eine neue Steckdose anzuschließen, ist gar nicht so schwer. Doch sollte man die elektrotechnische Arbeit überhaupt selbst durchführen? Diese drei Punkte müssen Sie unbedingt beachten.
Die Steckdose ist zu alt, also einfach in wenigen Handgriffen eine neue Steckdose anbringen? So einfach ist das nicht. Zwar ist das Anschließen einer Steckdose keine anspruchsvolle Arbeit, dennoch gilt es einige Punkte zu berücksichtigen, ehe man als Heimwerker den Austausch selbst angeht.
Denn die Arbeit an und mit elektrotechnischen Komponenten ist immer mit Risiken verbunden. Bei mangelhafter Ausführung kann sogar eine Gefahr für Ihre Gesundheit und für Ihr Leben bestehen. Diese drei Punkte sollten Sie daher unbedingt beachten, ehe Sie eine neue Steckdose anschließen.
In Deutschland gilt, dass alle Elektroarbeiten nur von geprüften und eingetragenen Elektroinstallationsbetrieben durchgeführt werden dürfen. Dies wird in der sogenannten Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) § 13 Elektrische Anlage geregelt und betrifft auch die gesamte Hauselektrik. Streng genommen dürfen demnach nicht mal kleinere elektrotechnische Arbeiten selbst ausgeführt werden. Dies gilt beispielsweise für das Anschließen von Lampen an der Decke – oder eben einer neuen Steckdose.
Übernimmt man solche kleineren Arbeiten trotzdem selbst, wird dies in Deutschland jedoch üblicherweise nicht geahndet und es droht auch kein Bußgeld. Führt man die elektrotechnischen Arbeiten allerdings fehlerhaft durch und es kommt zu Schäden, müssen Sie damit rechnen, dass am Ende Ihre Versicherung nicht zahlt.
Möchten Sie die Steckdose selbst anschließen, müssen Sie unbedingt diese Sicherheitsvorschriften einhalten:
Schalten Sie die Sicherung aus und sorgen Sie dafür, dass die Sicherung nicht wieder unvorhergesehen eingeschaltet werden kann, etwa durch eine andere Person.
Ehe Sie mit dem Anschließen der neuen Steckdose beginnen, prüfen Sie zudem nochmals die Spannung an der Steckdose und den offenen Kabeln. Dafür kann beispielsweise ein zweipoliger Spannungsprüfer, ein Phasenprüfer oder ein anderes geeignetes Messgerät eingesetzt werden.
Haben Sie die neue Steckdose angeschlossen, sollten Sie zur Sicherheit nochmals mit einem Steckdosentester überprüfen, ob der neue Anschluss auch einwandfrei funktioniert.
In Deutschland haben Steckdosen in der Regel immer die gleiche Verkabelung: drei Drähte mit einer Ummantelung in Schwarz beziehungsweise Braun, Blau und Grün-Gelb. Die drei Kabel nehmen dabei diese Funktionen ein:
Schließen Sie eine neue Steckdose an, müssen die jeweiligen Kabel dabei an den richtigen Klemmen und in der richtigen Reihenfolge angeschlossen werden. So beginnt man mit dem gelb-grünen Schutzleiter, der in den mittleren Anschluss der Schuko-Steckdose gehört. Anschließend folgt der blaue Neutralleiter links und der schwarze Außenleiter rechts. Neuere Steckdosen haben an den Klemmen zusätzliche Bezeichnungen, um den korrekten Anschluss der Kabel sicher zu stellen:
Achten Sie bei der Verkabelung darauf, dass die Drähte nicht knicken. Das gilt sowohl beim Einklemmen beziehungsweise Einstecken als auch, wenn Sie die Steckdose schließlich in die Öffnung zurückschieben und festschrauben.
Haben Sie Zweifel, ob Sie den Austausch wirklich selbst durchführen sollten, beauftragen Sie einen Fachmann für die elektrotechnische Arbeit. Denn hier gilt stets: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Die Arbeit an elektrischen Anlagen ist immer mit Risiken verbunden und kann bei nicht fachgerechter Durchführung zu schwerwiegenden Folgen für Leib und Leben führen. Kennen Sie sich mit Elektroarbeiten nicht oder nur unzureichend aus, beauftragen Sie auf jeden Fall einen professionellen Elektriker.
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