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Keller außen abdichten: Was Sie wissen müssen

Wenn es im Keller müffelt und die Kellerwände Flecken aufweisen, mangelt es an einer optimalen Kellerabdichtung. Eine der wichtigsten Maßnahmen gegen die Feuchtigkeit: Den Keller außen abdichten. Diese Dinge müssen Sie dabei beachten.

Filip Wissert

07.06.2022 - 01:38 Uhr
Schimmel im Keller

Um den Keller gegen eindringende Feuchtigkeit zu schützen, sollten Sie diesen abdichten.

Foto: iStock / Getty Images Plus/ John_vlahidis

Feuchtigkeit im Keller möchte niemand haben. Kartons weichen auf, die Wäsche trocknet nicht richtig und die Gefahr der Schimmelbildung ist deutlich höher. Bei Neubauten wird in der Regel bereits beim Bau auf eine sorgfältige Kellerabdichtung Wert gelegt. Bei älteren Gebäuden fehlt die Außenabdichtung jedoch oft oder ist mangelhaft. Zum Glück können Sie auch nachträglich den Keller außen abdichten. Diese Dinge müssen Sie dabei beachten:

Mangelhafte Kellerabdichtung erkennen

Ist die Außenabdichtung im Keller mangelhaft, dringt Feuchtigkeit durch das Mauerwerk in die Räume. Die Folgen sind massiv: Die Bausubstanz nimmt Schaden, indem beispielsweise Fugen in der Wand mürbe werden, der Putz abfällt und sich Schimmel wie der Hausschwamm oder Algen bilden. Weitere Merkmale für eine zu hohe Feuchtigkeit sind spür- und sichtbar feuchte Kellerwände, Salzränder, Risse im Mauerwerk und Tropfen oder sogar ganze Rinnsale an der Wand. Stellen Sie solche Schäden fest, sollten Sie unbedingt den Keller außen abdichten.

Keller außen abdichten: Diese Methoden gibt es

Ein Keller wird außen mit unterschiedlichen Methoden abgedichtet. Diese gängigen Möglichkeiten der senkrechten Außenabdichtung gibt es:
 

  • Schwarze Wanne: Die Abdichtung erfolgt mit Bitumen. Entweder wird das Material in Bahnen oder als Dickbeschichtung an die Wand außen aufgetragen.
  • Weiße Wanne: Ist die Kellerabdichtung durch die Bahnen oder Dickbeschichtung aus Bitumen nicht möglich, wird alternativ auf wasserundurchlässigen Beton zurückgegriffen. Die weiße Wanne als nachträgliche Außenabdichtung anzubringen, ist jedoch nicht möglich.
  • Braune Wanne: Für die Abdichtung werden die Tonminerale Bentonite verwendet.
  • K-Wanne: Die Kellerabdichtung erfolgt mit Bahnen aus Kunststoff.

Horizontalsperre für Kellerabdichtung verlegen

Unabhängig davon, für welche Methode der senkrechten Außenabdichtung der Kellerwände Sie sich entscheiden, es muss auf jeden Fall eine Horizontalsperre verlegt werden. Diese verhindert, dass von unten Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringt. Die Horizontalsperre kann auch in Bestandsbauten nachträglich als Kellerabdichtung in die Wand eingebaut werden. Dazu werden entweder Bleche oder chemische Füllmaterialien benutzt.

Außenabdichtung vorbereiten

Um den Keller außen abdichten zu können, müssen die Kellerwände freigelegt werden. Da die Grabungsarbeiten aufwendig sind, können Sie in Betracht ziehen, den Keller nicht nur senkrecht durch Bahnen oder die Dickbeschichtung abzudichten, sondern auch gleich eine Perimeterdämmung durchzuführen.

Sind die Wände des Kellergeschosses freigelegt, müssen diese für die Außenabdichtung vorbereitet werden. Dazu gehören unter anderem:
 

  • alte, schadhafte Abdichtungen entfernen
  • Außenputz abschlagen
  • Fugen und mürbe Steine auskratzen
  • Unebenheiten ausgleichen, zum Beispiel durch Ausgleichsputz
  • feuchtes Mauerwerk trocknen lassen

Anschließend können Sie damit beginnen, den Keller außen abzudichten. Die Sanierung älterer Gebäude und Keller ist kostenintensiv und zeitaufwendig. Die Abdichtung sollte jedoch auf keinen Fall vermieden oder herausgezögert werden. Feuchtigkeit im Keller kann langfristig zu massiven Schäden führen. Im Extremfall verlieren die Wände ihre Standfestigkeit. Die Kellerabdichtung sollte daher nicht nur außen, sondern auch innen erfolgen.

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