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Glasfaseranschluss: So viele Haushalte können ihn nutzen

Lange verlief der Ausbau des Glasfaser-Internets in Deutschland nur schleppend. Mittlerweile werden jedoch immer mehr Glasfaseranschlüsse verlegt und zahlreiche Haushalte profitieren davon.

Filip Wissert

31.08.2023 - 15:59 Uhr
Glasfaser

Glasfaserrevolution in Deutschland. Immer mehr Haushalte haben Zugang.

Foto: The Image Bank / John Rensten

Die meisten Menschen betrachten heutzutage einen schnellen und zuverlässigen Internetanschluss als Selbstverständlichkeit im Alltag. Ob Homeoffice, digitaler Unterricht oder einfach nur Streamen – das alles soll im besten Fall einwandfrei und zuverlässig funktionieren. Gerade in Deutschland hängt man jedoch bei der Internetgeschwindigkeit in vielen Regionen immer noch deutlich hinterher. Fortschritt durch Digitalisierung? Wird schwer, wenn das Internet immer wieder stockt.

Um dem entgegenzuwirken, wird nun endlich der Ausbau des Glasfaserkabelnetzes in Deutschland massiv vorangetrieben. Erste Erfolge sind jetzt sichtbar, wie eine Marktanalyse des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (Breko) zeigt.

Jeder dritte Haushalt hat Option auf Glasfaseranschluss

Lange stagnierte der Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland. Nun kommt scheinbar endlich Bewegung in die Sache, denn die Kommunikationsdienstleister treiben den Ausbau massiv voran. Wie der Breko in seiner Marktanalyse zeigt, haben mittlerweile rund 17,3 Millionen Privatwohnungen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen den Zugang zu einem Glasfaseranschluss. Insgesamt kann in Deutschland mittlerweile jeder dritte Haushalt Glasfaser und damit schnelles Internet nutzen.

Dies ist ein großer Schritt nach vorne im Vergleich zu den letzten Jahren. Noch 2022 hatten nur 26 Prozent oder jeder vierte Haushalt einen verfügbaren Glasfaseranschluss. Ende 2020 waren es sogar nur 17,7 Prozent, so der Breko.

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Schnelles Internet fördert Wirtschaftswachstum

Dass schnelles Internet nicht nur für private Zwecke sinnvoll ist, zeigt eine Studie des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Steigt in einer Region demnach die Versorgung mit schnellem Internet ab 50 Megabit pro Sekunde um einen Prozentpunkt, dann fördert das auch das regionale Wachstum zwischen 0,05 Prozent und 0,09 Prozent. Dies sei zwar nur ein kleiner Effekt, doch je schneller das Internet werde, desto stärker könne dadurch auch die regionale Wirtschaftsleistung steigen, so das ZEW. Dies gilt besonders für Wirtschaftsbranchen, die maßgeblich auf eine schnelle Internetverbindung angewiesen sind.

Der Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland zeigt in diesem Bereich erste Effekte. Während Deutschland beim Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI) jahrelang auf den hinteren Plätzen lag, konnte sich das Land nun von Platz elf im Jahr 2021 auf Platz vier vorarbeiten, was die Versorgung mit Telekommunikationsleistungen in Europa angeht.

Kritik am Ausbau: Doppelte Glasfaseranschlüsse

Die Ziele der Bundesregierung sind ehrgeizig: Im Rahmen der Gigabit-Strategie sollen bis zum Jahr 2030 alle Haushalte in Deutschland über einen Glasfaseranschluss verfügen. Telekommunikationsdienstleister wie die Telekom und ihre Wettbewerber werden für den Ausbau in den kommenden Jahren rund 50 Milliarden Euro investieren.

Doch der Wettbewerb führt teilweise auch zu skurrilen Situationen: Glasfaserkabel werden in einigen Regionen gleich zweimal verlegt, insbesondere von der Telekom. Der Bundesverband Breitbandkommunikation, in dem Konkurrenten der Deutschen Telekom organisiert sind, kritisiert die Telekom für den doppelten Ausbau, was das Unternehmen jedoch zurückweist. Auch die Konkurrenten verlegen in einigen Gebieten ihre eigenen Glasfaserkabel, obwohl die Telekom hier bereits für Glasfaseranschlüsse gesorgt habe.

Experten bemängeln, dass durch diesen Überbau einige Regionen gleich zwei Glasfasernetze bekommen, während andere immer noch auf den ersten Anschluss warten. Dies erschwert den flächendeckenden Ausbau in Deutschland jedoch massiv und könnte auch dem Ziel schaden, bis 2030 eine „Glasfaser-Nation“ zu sein. Dazu kommen weitere Herausforderungen wie der akute Fachkräftemangel, gestiegene Ausbaukosten und die Kaufzurückhaltung der Verbraucher aufgrund der anhaltenden Inflation.

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