Im Schatten wächst nichts? Von wegen! Schattengewächse peppen auch vermeintliche Problemzonen im Garten auf – und das sind keinesfalls nur Farne. Viele Schattenpflanzen blühen sogar richtig üppig. Wir sagen Ihnen, welche.
Im Schatten von Bäumen lässt es sich an heißen Tagen besonders gut aushalten. Das Laub schützt bestens vor Sonne, filtert Staub und steigert auch noch die Luftfeuchtigkeit. Mit Blütenpracht und schönen Pflanzen verbinden die meisten allerdings unweigerlich sonnige Standorte im Garten – Plätze im Schatten sind da eher Stiefkinder und werden kaum genutzt oder mit Farnen oder Efeu abgespeist. Dabei können Schattenpflanzen wie die Funkie oder Gehölze viel mehr! Sie sind ein wichtiges Element der Gartengestaltung und bringen Farbe in den Schattengarten.
Wo sich das Licht rar macht, kokettieren Schattenpflanzen vor allem mit auffälligem Laub, aber auch auf Blüten müssen Sie im Schatten nicht verzichten. Die Auswahlmöglichkeit ist nur etwas enger als für sonnige Standorte. Wir stellen Beispiele vor.
Schattengewächse beziehungsweise Schattenpflanzen kommen mit Schatten zurecht – klar. Aber beim Schatten gibt es noch Unterschiede: Schatten oder Vollschatten, Halbschatten und lichter Schatten. An halbschattigen Standorten wandert im Tagesverlauf eine Schattenfront durch, die von Mauern, Heckenpflanzen oder hohen Bäumen mit sehr dichter Krone kommen kann. Die Pflanzen bekommen nur 3 bis 5 Stunden Sonne pro Tag.
In lichtem Schatten herrscht diffuses Licht, dort wechseln sich sonnige Flecken und Schatten innerhalb kurzer Zeit ab, etwa unter dem lichten Blätterdach von Birken oder dem von berankten Pergolen erzeugtem Streulicht. Hartgesottene Schattengewächse kommen mit noch weniger Licht aus und wachsen selbst unter Bäumen mit dichten Kronen oder auf Nordseiten von Häusern, wo weniger als drei Stunden Sonne hinkommt, also im Vollschatten.
Es gibt Schattengewäche für Halbschatten und solche, die auch im Vollschatten prächtig gedeihen und damit Farbe in den Schattengarten bringen.
Typische Schattenpflanzen für Halbschatten im Garten sind:
Auch wenn Pflanzen für den Halbschatten ein paar Stunden Sonne mögen, vertragen die meisten einen Standort mit Morgensonne besser als Nachmittagssonne. Aus einem ganz einfachen Grund: Früh am Tag ist das Sonnenlicht noch nicht so intensiv, da die zu der Zeit noch von der Nacht erhöhte Luftfeuchte einen Teil der Hitze ausgleicht.
Tiefer Schatten mit indirektem Licht ist ein Fall für hart gesottene Schattengewächse. Aber auch die gibt es. Neben Farnen, Gehölzen wie Eiben (Taxus), Mahonien (Mahonia), Hortensien (Hydrangea) und auch viele Rhododendren kommen folgende Pflanzen mit Schatten klar:
Besonders robuste Bodendecker eignen sich zum Unterpflanzen von Bäumen. Die Stauden werden so dicht, dass Unkraut nahezu chancenlos ist.
Die Pflege der meisten Schattenpflanzen ist übrigens denkbar einfach, da die Pflanzen als ehemalige Waldbewohner Humus lieben und sich jedes Jahr im Frühjahr mit etwas Komposterde oder Lauberde zufriedengeben. Ansonsten besteht die Pflege aus Jäten und je nach Pflanzenart aus dem Rückschnitt im Frühling.
Auch auf einem schattigen Balkon müssen Sie nicht auf Pflanzen verzichten. Diese gedeihen besonders gut.
Sonniger geht bei entsprechender Bodenfeuchte immer: Schattengewächse kommen durchaus mit helleren Standorten klar, wenn der Boden dort feuchter ist. Nur direkte Sonne vertragen Schattengewächse für den Vollschatten nicht. Schattenkinder mögen kein pralles Sonnenlicht, Sonnenanbeter keine Dunkelheit: Widerstehen Sie der Versuchung, auch noch so schöne Pflanzen zu kaufen, wenn Sie deren Standortansprüche im Garten nicht erfüllen können.
Die Dieffenbachie ist eine beliebte Blattschmuckpflanze und gehört zu den Klassikern unter den Zimmerpflanzen. Mit ihren dekorativen, weiß- oder gelbgrün gemusterten Blättern bringt sie Abwechslung in jeden Raum.
Begonien sind vor allem aufgrund ihrer hübschen Blüten in hängenden Girlanden beliebt. Sie bereichern mit ihrem üppigen Blütenflor Blumenampeln und Balkonkästen. Auch als Zimmerpflanze sind Begonien dank ihrer farbenfrohen Blüten gerne gesehen. Noch dazu sind sie nicht besonders pflegeintensiv und blühen sehr lange. Wie Sie das meiste aus Ihren Begonien herausholen, erfahren Sie hier.
Von Natur aus sind Begonien mehrjährige Pflanzen. Hierzulande macht der kalte Winter den Begonien es schwer, zu überleben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Begonien im Winter zu schützen.
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Der Lebkuchenbaum begeistert mit einer malerischen Gestalt und farbenfrohen Herbstblättern, die nach dem Laubfall nach Zimt und Karamell duften. Das pflegeleichte Gehölz ist ein schöner Solitärbaum für Vorgärten, Beete und Rasenflächen.
Der Gewöhnliche Liguster zählt zu den beliebtesten heimischen Pflanzen. Denn er ist im Garten vielseitig einsetzbar und schenkt Insekten Nahrung und Tieren ein sicheres Zuhause.