Sie spielen mit dem Gedanken eines Küchenkaufs? Neue Elektrogeräte, schicke Einbauküche? Mit welchen Küchen-Kosten Sie dabei zu rechnen haben, welche Kostenfaktoren Sie auf dem Schirm haben sollten und wie viel Küche Sie sich für Ihr Budget kaufen können, haben wir für Sie recherchiert.
Die Küche ist das Herz einer jeden Wohnung. Sie ist viel mehr als nur der Ort der Essenszubereitung und Nahrungsaufnahme. Was im Kühlschrank und in den Küchenschränken lagert, ist auf vielen Ebenen höchst politisch. In den Backöfen schmoren die tollsten Fleischgerichte und rund um die Kücheninseln steigen doch wirklich immer die besten Partys, oder?
Etwa 17 bis 25 Jahre lang begleitet eine Einbauküche ihre Familie durch das Abenteuer Leben – also vom ersten gemixten Babybrei über unzählige weltuntergangsähnliche Plätzchenbackaktionen bis zum Drei-Gänge-Menü als Dankeschön an die Eltern für die Umzugshilfe. In vielen Haushalten wird die Einbauküche täglich benutzt. Wenn die treue Begleiterin dann nach durchschnittlich mehr als 8.000 Diensttagen aus der letzten Schublade pfeift, ist das Wehklagen über ihren Verlust groß – denn die meisten Hobbyköche fürchten sich vor den Küchen-Kosten einer neuen Einbauküche. Dabei haben Sie die Küchenplanung selbst in der Hand und viele ausschlaggebende Kostenfaktoren ebenfalls.
Mit diesem Artikel wollen wir Ihnen helfen, sich einen Überblick über Preisklassen bei den Küchen-Kosten zu verschaffen, um Ihr Budget für die neue Einbauküche grob planen zu können. Denn für den Küchenkauf gilt: Prioritäten setzen, Budget festlegen und an beiden Punkten eisern festhalten!
Was genau Ihre Traumküche kostet, hängt von vielen, sehr individuellen Faktoren ab. Im Detail von
Esstisch, Stühle, Sideboards, Regale und Lampen, die den Essbereich der Küche ausstatten, werden nicht zu den Küchen-Kosten dazugerechnet, sondern zählen extra. Auch der Bodenbelag und der Spritzschutz sind in den direkten Küchen-Kosten nicht einberechnet, fließen aber bei vielen Küchenstudios in die Detailausstattung mit ein.
Im Durchschnitt kostet eine Einbauküche rund 7.500 Euro, mit Elektrogeräten. Die Tendenz ist allerdings steigend, denn Elektrogeräte werden immer teurer und auch der Holzmarkt unterliegt starken finanziellen Schwankungen. Aber: Auch die Bereitschaft, mehr Geld für die Küchenausstattung und die Gestaltung der Küche auszugeben, ist gestiegen. Das Bild der Küche vom Ort des reinen Kochens und der Arbeit hat sich gewandelt hin zu einem Ort des Wohlfühlens, des Genusses, gar des Statussymbols.
Sehr preiswerte Küchenzeilen des Basissegments gibt es bereits ab etwa 1.500 Euro zu kaufen. Kleine Küchen kosten etwa 5.000 Euro in der Ausstattung, die meisten, soliden Einbauküchen gibt es für einen Preis zwischen 10.000 und 20.000 Euro. Eine multifunktionale Wohnküche mit dem ein oder anderen Extra kostet 20.000 bis 45.000 Euro. Als Luxusküchen werden Küchen ab 60.000 Euro bezeichnet.
Die Kosten für eine neue Küche können laut Angaben der Profis anteilig wie folgt zwischen den einzelnen Posten aufgeteilt werden:
5 Prozent: Notfallgeld für Unvorhergesehenes
5 bis 15 Prozent: Arbeitsplatte
5 bis 15 Prozent: Detailausstattung, Lieferung und Montage
25 bis 35 Prozent: Elektrogeräte
35 bis 45 Prozent: Küchenschränke und Küchenfronten
Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie ein Budget von 2.000 oder von 50.000 Euro für die Küchen-Kosten haben. Prozentual zu Ihrem Budget gesehen, werden Sie in etwa diese Anteile für die genannten Kostenfaktoren ausgeben.
Küchenschränke: Die Küchen-Kosten stehen und fallen mit dem Preis für die Küchenschränke und Küchenfronten – denn schließlich ist das die Basis der Küche. Bedeutet aber auch: Je teurer ein Modul ist, desto teurer wird die ganze Küche. Wenn Sie sich für preiswertere Küchenfronten entscheiden, kann das folglich auch die Gesamtkosten der Küche drücken. Am preiswertesten sind Folien-Fronten, gefolgt von Melaminharz-Fronten, Schichtstoff-Fronten, Lack-Fronten, Massivholzrahmen mit Furnier und am teuersten ist die Vollholzküche. Zwischen 60 und 500 Euro rechnen die Profis für ein Modul, also einen Korpus plus Einlegeboden und Tür mit Griff. Schubladenelemente und Schränke ohne Griffe kosten meist mehr.
Arbeitsplatte: Von Laminat-Arbeitsplatten, Glasplatten über Beton-, Vollholz-, Granit-, Marmor- bis zu Dekton-Arbeitsplatten: Die Arbeitsfläche in der Küche komplettiert Stil und Look der Küchenzeile, kann aber auch den Preis ordentlich nach oben treiben. Ab acht Euro pro laufenden Meter gibt es Dekor-Schichtstoff-Platten, die Vollholz-Variante kostet ab 18 Euro und für einen laufenden Meter Dekton oder eine individuell gegossene Keramik-Platte bezahlen Sie ab 1.000 Euro. Dazwischen liegen Glas, Granit, Edelstahl und Beton.
Spüle und Armatur: Die Küchen-Kosten bei Spüle und Wasserhahn sind ebenfalls sehr elastisch. Eine klassische Edelstahl-Spüle und einen herausziehbaren Küchenwasserhahn gibt es ab jeweils rund 30 Euro in jedem Baumarkt zu kaufen. Moderne Spülbecken aus Silgranit kosten bis zu 900 Euro inklusive Einsätze und Zubehör, die schwenk- und ausziehbare Armatur mit Hochdrucktaste sowie gefiltertem kalten und warmen Wasser liegt bei 1.600 Euro.
Elektrogeräte: Welche größeren Elektrogeräte Sie in Ihrer Küche wollen und brauchen, wissen nur Sie. Auch welche Funktionen und Extra-Ausstattungen diese Geräte haben sollen, müssen Sie anhand Ihrer Kochroutine festlegen. Die Faustregel beim Küchen-Kosten-Punkt für Elektrogeräte ist: Je moderner und extravaganter die Technik, desto mehr Geld bezahlen Sie. Wobei sich manche Anschaffungen mehr auszahlen als andere. Beispiel: Wenn Sie größer als 1,75 Meter sind, dann wäre der Kauf einer flachen und nach hinten abgeschrägten Dunstabzugshaube für Sie eine lohnenswerte Investition. Auch wenn sie etwas teurer ist als die klassische Variante, bewahrt sie Sie vor einigen Schrammen und Beulen im Kopfbereich und ermöglicht Ihnen einen freien Blick in die Töpfe. Ob die dann auf einem Ceran- oder Induktionskochfeld stehen, fällt wahrscheinlich nicht so sehr ins Gewicht und kann dem Budget angepasst werden. Generell sollten Sie etwa mit 2.500 bis 9.000 Euro für die klassische Haushaltsausstattung rechnen.
Details und Licht: In der Rubrik Details und Licht werden Sonderausstattungen, persönliche Wünsche und die Küchenbeleuchtung zusammengefasst. Zum Beispiel: Spritzschutz an der Wand hinter dem Kochfeld und hinter dem Spülbecken, LED-Beleuchtung unter den Hängeschränken, um auf der Arbeitsfläche ausreichend Licht zu haben, optionaler Soft-Close-Mechanismus an den Schubladen. Dazu mehrere Farben für die Küchenschränke sowie eine besondere Ausstattung der Küchenschränke, etwa mit vorinstallierten Halterungen, Rondellen oder Schwenkauszügen.
Beratung, Lieferung, Montage: Für die Beratung und Planung Ihrer Traumküche im Küchenstudio werden meist zwischen 500 und 900 Euro berechnet – bei manchen Studios wird der Kostenpunkt mit dem Auftrag verrechnet, andere setzen die Beratungskosten mit auf die Rechnung.
Die Lieferung der Küche liegt zwischen 50 und 400 Euro. Das hängt unter anderem vom Warenwert, der Anzahl der Teile, der Anzahl der benötigten Mitarbeiter und der Entfernung Ihres Zuhauses zum Küchenstudio ab.
Die Montage der Küche wird pro laufendem Meter Schrankfläche mit einer Summe zwischen 150 und 300 Euro berechnet. Darin ist, je nach Küchenstudio, auch schon der Preis für den Anschluss der Küchengeräte inkludiert. Zur Sicherheit sollten Sie das aber vorher abklären, denn nicht alle Studios bieten diesen Service durch ihre Mitarbeiter an. Manchmal schicken sie auch einen externen Installateur, der extra bezahlt werden muss. Diese Küchen-Kosten hängen dann wiederum von der Anzahl der Geräte ab, die der Profi anschließt und den Aufwand, den er damit hat. Also ob noch eine Steckdose verlegt werden muss oder nicht.
Küchenausstattung | Preise in Euro |
---|---|
Küchenschränke (ein Modul) | 60 bis 500 |
Arbeitsplatte (laufender Meter) | 8 bis 1.500 |
Spüle und Armatur | 60 bis 1.500 |
Elektrogeräte (Backofen, Kochfeld, Kühlschrank, Abzugshaube, Spülmaschine) | 2.800 bis 28.000 |
Details und Licht | ab 12 |
Beratung, Lieferung und Montage | ab zirka 1.000 |
Um Ihnen besser darstellen zu können, wie sich die einzelnen Kostenfaktoren auswirken, haben wir drei Rechenbeispiele für Küchen-Kosten erstellt:
Beim Kauf einer Einbauküche lässt sich der Preis in den meisten Fällen noch etwas reduzieren. Um welchen Betrag genau, hängt unter anderem Ihren Ansprüchen, Ihrem Organisationstalent sowie Ihrer Geduld und auch ein bisschen von Ihrem handwerklichen Geschick ab.
Folgende Tipps können Ihnen helfen, die Küchen-Kosten etwas zu drücken:
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