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Rigips schleifen: So einfach geht’s

Rigipswände sind praktisch, um schnell und einfach Räume neu aufzuteilen. Damit Rigips gut aussieht, müssen Sie den Gipskarton nach dem Spachteln schleifen. Wir erklären Ihnen, wie Sie dabei vorgehen und worauf Sie achten sollten.


10.01.2022 - 17:53 Uhr
Rigips schleifen mit Langgriffschleifer

Wer Rigipswände streichen oder tapezieren möchte, kommt um das Schleifen nicht herum. Wir erklären Ihnen, was Sie dabei beachten sollten.

Foto: festool.ch
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Rigipswände müssen Sie schleifen, um Sie später streichen oder tapezieren zu können.
  • Je nach späterer Verkleidung schleifen Sie mit einer Körnung von 100 bis 180.
  • Sauberer arbeiten Sie mit einem Handschleifer mit Schleifgitter.

Moderne Wohnungen und Häuser werden im Innenbereich immer öfter in Trockenbauweise gefertigt. Die Wände aus Rigips sind schnell hochgezogen, leicht, robust und feuerbeständig. Außerdem lassen sie sich einfach bearbeiten.

Je nach Anforderung werden die Schleifarbeiten in unterschiedliche Qualitätsklassen eingeteilt. Sollen die Gipskartonplatten nur verputzt oder mit Fliesen verkleidet werden, reichen die Qualitätsstufen Q1 und Q2 aus. Feiner schleifen müssen Sie, wenn Sie die Rigipsplatten streichen möchten. Hier sollten Sie mindestens Q3 als Schleifklasse erreichen. Die höchste Stufe Q4 erreichen Sie nur mit viel handwerklichem Geschick.

Rigips schleifen: Werkzeuge und Materialen

Sie können Rigips mit unterschiedlichen Werkzeugen schleifen. So eignen sich Handschleifer, Schwingschleifer oder Langgriffschleifer. Jede dieser Varianten hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Greifen Sie zu einem Handschleifer, wenn Sie Rigips schleifen, wählen Sie ein Gerät mit Schleifgitter. Dieses setzt sich nicht so schnell mit Schleifstaub zu wie Schleifpapier. Ein verdrecktes Schleifgitter können Sie auch ganz einfach ausklopfen.

Planen Sie, die Fugen möglichst fein zu schleifen, bietet sich ein Schwingschleifer an. Zwar benötigt das Werkzeug viel Schleifpapier, das Schleifergebnis macht diesen Nachteil aber wett. Für den ersten Schliff mit einem Schwingschleifer wählen Sie ein Schleifpapier mit einer Körnung von 80 und für den weiteren Schliff eine Körnung von 120 bis 180. Möchten Sie die Rigipsplatten mit normaler Farbe streichen, reicht eine Körnung von 120 aus. Tapezieren oder fliesen Sie die Gipskartonwände nach dem Schleifen, ist bereits eine 100er-Körnung ausreichend.

Schnell und einfach zur Traumimmobilie

Müssen Sie Decken oder hohe Wände schleifen, hilft Ihnen ein Langgriffschleifer. Dank des langen Griffes benötigen Sie bei diesem Werkzeug keine Leiter. Das Gerät arbeitet mit Schleifscheiben in unterschiedlicher Körnung.

Tipp: Für kleine Flächen können Sie auch den Handschleifer nutzen, aber sobald Sie größere Oberflächen schleifen müssen, sollten Sie besser einen Elektroschleifer verwenden.

Neben den Schleifgeräten benötigen Sie einen kleinen Spachtel, eine Gipserkelle und Glättkelle, einen Staubsauger, Fugenband und Fugenspachtel.

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Rigips schleifen in wenigen Schritten

Schritt 1: Rigips verspachteln

Bevor Sie Rigips schleifen können, müssen Sie Fugen und Schraublöcher zunächst verspachteln. Beachten Sie beim Anmischen der Spachtelmasse die Herstellerangaben für Mischungsverhältnis und Verarbeitungszeit. Mischen Sie immer nur so viel Fugenspachtel an, wie Sie in einem Arbeitsschritt verarbeiten können, um ein Eintrocknen des Materials zu vermeiden.

Rigips spachteln Sie in zwei Schritten: das Vorspachteln und das Glätten. Füllen Sie beim Vorspachteln die Fugen gut mit Spachtelmasse aus. Dafür geben Sie etwas Fugenspachtel auf die Glättkelle und bringen das Material diagonal zur Fuge auf. Verspachteln Sie zunächst Querfugen und gehen Sie danach zu den senkrechten Fugen über. Anschließend drücken Sie das Fugenband auf die verspachtelten Stellen an und decken dieses mit etwas Fugenspachtel ab. Im zweiten Schritt ziehen und glätten Sie die Fugen in Längsrichtung.

Schritt 2: Rigips schleifen

Lassen Sie den Fugenspachtel gemäß Herstellerangaben trocknen, bevor Sie damit beginnen, Rigips zu schleifen. Die Schleifarbeiten können auch Hobby-Heimwerker ausführen. Wichtig: Während der Arbeiten sollten Sie eine Maske tragen, da feine Staubpartikel herumfliegen. Achten Sie beim Schleifen darauf, in gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen zu schleifen. Verweilen Sie nicht zu lange an einer Stelle, da Sie ansonsten den Untergrund zu stark abtragen. Verkanten Sie das Schleifgerät auch nicht und bearbeiten Sie jede Unebenheit für ein zufriedenstellendes Ergebnis. Ist die Trockenbauwand glatt geschliffen können Sie Grundieren und das Rigips streichen.

Ecken verspachteln und schleifen

Eckverbindungen – also die Übergänge zwischen Beton, Mauerwerk oder Putz – schleifen Sie separat von großen Flächen. Kleben Sie zunächst die Stoßkanten mit Malerkrepp ab und verspachteln Sie den Stoß. Danach bringen Sie an den Außenkanten mit Spachtelmasse einen Kantenschutz an. Anschließend können Sie die Ecken und Kanten ganz normal schleifen.

Tipps zum Schleifen von Rigips

Zwar ist das Schleifen von Rigips kein großer Aufwand, dennoch können kleine Fehler zu unschönen Oberflächen führen. Achten Sie beispielsweise auf sauberes Werkzeug und gereinigte Oberflächen. Saugen Sie die Gipskartonplatten dazu vor dem Spachteln und Schleifen gründlich ab und verwenden Sie nur einen sauberen Spachtel. Entfernen Sie eingetrocknete Spachtelmasse sofort, um Schlieren und Unebenheiten vorzubeugen. Spachteln Sie außerdem immer von unten nach oben – Sie vermeiden damit, dass Fugenspachtel auf den Fußboden tropft.

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