Gesund wohnen will vermutlich jeder – und doch leiden viele an ihrer engsten Umwelt. Wer Schadstoffe konsequent meidet, hat mehr vom Leben. Hier unsere Checkliste, mit der Sie Schadstoffe im Haus konsequent vermeiden und gesünder wohnen.
„Man kann Menschen mit einer Wohnung genauso töten, wie mit einer Axt“, sagte der Berliner Milieu-Maler Heinrich Zille vor 100 Jahren. Eine zugespitzte Aussage – ebenso wie seine Zeichnungen. Aber er hat nicht ganz unrecht. Wie stark Häuser oder Wohnungen auf die Seele wirken, das merkt man langsam, oft unbewusst. Zu eng, dunkel, oft ohne Geborgenheit – das schleicht sich unbemerkt ins Gemüt, macht traurig oder aggressiv. Wie Schadstoffe wirken, die aus den Materialien kommen, merkt man schneller – am schlechten Allgemeinzustand, an Allergien oder Schlimmerem. Ärzte suchen oft lange, bis sie die wahre Ursache finden. Selbst Möbel und Textilien, Heizkörper und Kamin enthalten und verbreiten Schadstoffe. Mit der richtigen Ausstattung verringern Sie die Belastung.
Produktnamen und Werbeaussagen muss man hinterfragen, denn die Bezeichnung Bio-, Natur- oder Öko- sind nicht geschützt. Künstliche Produkte können auch neutral oder natürliche Produkte schädigend wirken. Informieren Sie sich über die Inhaltsstoffe und schauen Sie auf technische Merkblätter. Suchen Sie auf Verpackungen nach Warnhinweisen, Verarbeitungsvorschriften und nach Prüfsiegeln, wie beispielsweise dem Umweltengel. Fragen Sie nach, ob und wie Natur-Materialien behandelt worden sind. All das kostet Zeit und Nerven. Alternative: Man sucht sich Fachleute, die das Wissen parat haben und dies durch Referenzen belegen.
Auch die Hausbewohner haben ihren Anteil an der Schadstoffbelastung. Schon kleine Veränderungen beim Reinigen, Waschen, Lüften bewirken wahre Wunder.
90 Prozent unseres Lebens halten wir uns in Räumen auf. Die Raumluft kann aber zehnmal mehr Schadstoffe enthalten als die Außenluft in einer Großstadt. Zumindest zuhause können Sie schon von vornherein oder nachträglich für eine gesunde Wohnwelt sorgen: Indem Sie schadstoffarme Materialien wählen und beim Wohnen nur wenig Emissionen verursachen.
BAUHAUS bietet eine große Auswahl bestätigt emissions- und schadstoffarmer Produkte. Sie erkennen das GESUND WOHNEN-Sortiment an den grünen Preisetiketten. Alle Informationen unter bauhaus.info/gesund-wohnen und in den Fachcentren vor Ort.
Ein schadstoffarmes Haus trägt zur Besserung des Allgemeinbefindens bei und erleichtert den Alltag von starken Allergikern. Am besten lassen sich die meisten Schadstoffe mit einem Neubau aussperren. Fertighäuser haben den Vorteil, dass Konzepte, Materialien, Verarbeitung und Konstruktionen immer wieder anders verwendet werden. Damit lohnen sich Prüfungen und Zertifikate, denn die Kosten verteilen sich auf ganze Serien von Häusern. Nachhaltig produzierte und ökologische Werkstoffe für gesundes Wohnen haben die meisten namhaften Firmen heutzutage im Portfolie. Manche bieten sogar spezielle Allergikerhäuser an.
Um gesund zu wohnen, sollten wir die Quellen möglicher Schadstoffbelastungen kennen. Wir haben die wichtigsten Emissionen im Haushalt aufgelistet und notiert, welche Schadstoff-Art sie verbreiten. So finden Sie die möglichen Quellen der Belastung auf einen Blick.
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Ofenheizungen | Schwefeldioxid SO2 | ||
Ofenheizungen, Gasherde, Gasthermen, Tabakrauch | Stickoxide NO, NO2 und Kohlenmonoxid CO | ||
Solarien, Kopiergeräte | Ozon O3 | ||
Lösemittel, Farben, Lacke, Baustoffe, Möbel, Tabakrauch | flüchtige organische Verbindungen (Benzol, Toluol, Xylol, chlorierte Kohlenwasserstoffe) | ||
Tabakrauch, Baustoffe, Außenluft | Schwebestaub (Partikel 10 um) | ||
Hausbrand, Lacke, Farben, Baustoffe, Tabakrauch, Außenluft | Schwermetalle Fe, Mn, As, Cd, Cr, Pb, Ni, Hg, V usw. als Oxide bei Verbrennungsprozessen | ||
Tabakrauch, Außenluft | polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe | ||
Tabakrauch, Außenluft, Hausbrand | polare organische Verbindungen und polychlorierte Dibenzodioxine und -furane | ||
Tabakrauch, Möbel, Anstrich, Spanplatten, Kleber, Tapeten, Kosmetika, Reinigungsmittel | Aldehyde (Formaldehyd, Glutaraldehyd) | ||
Feuer- und Wärmeschutz, Leichtbauwände | Asbest | ||
Boden und Gestein, Baustoffe | Radon | ||
Farben, Lacke, Reinigungsmittel | Lösemittel | ||
Quelle: A. Rötzel: Schadstoffe am Bau, IRB Verlag 2009 |
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