Parkett ist ein Klassiker unter den Fußbodenbelägen. Das Fischgrätparkett ist dabei ein echter Hingucker. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie das Muster planen und die Parkettstäbe verlegen.
Parkett ist nicht gleich Parkett. Für den beliebten Fußbodenbelag gibt es unterschiedliche Verlegemuster. Ein Klassiker ist das Fischgrätmuster. Das besondere an diesem Parkett ist das zickzackförmige Muster, das an das Skelett eines Fisches erinnert – daher auch der Name Fischgrätparkett. Ein anderer Name für diese Art des Parkettbodens ist Stabparkett.
Ein Fischgrätmuster wirkt edel und macht jeden Fußboden zum echten Hingucker. Sie können Fischgrät auf drei Arten verlegen: einfach, zweifach oder dreifach. Dabei liegen die Stäbe stets im rechten Winkel zueinander. Welche Variante Sie wählen, hängt von der Größe des Raumes, dem Lichteinfall und davon ab, wie groß die Parkettstäbe sein sollen. Bei Stäben mit einer Länge zwischen 70 und 80 Zentimeter wirken Räume anmutig. Kleine Stäbe mit Längen ab 25 Zentimeter haben eine dynamische Wirkung.
Besonders gut wirkt das Verlegemuster in länglichen Räumen, da es eine querlaufende Dimension hinzufügt, die den Raum ausgeglichener erscheinen lässt.
Da es beim Verlegen von Fischgrät auf sorgfältige Arbeit ankommt, müssen Sie das Muster im Vorfeld genau planen.
Beginnen Sie damit den Raum zu vermessen, in dem Sie das Parkett im Fischgrätverband auslegen möchten. Skizzieren Sie sich den Raum auf einem Blatt Papier. Anschließend bestimmen Sie die Verlegerichtung. Klassisch wird Fischgrätparkett parallel zu der längsten Wand oder zum Lichteinfall verlegt. An der Wand benötigen Sie eine Dehnungsfuge von acht bis zehn Millimetern.
Sie haben die Möglichkeit, Fischgrät in zwei unterschiedlichen Verbänden und Richtungen zu verlegen, um Akzente und Effekte zu setzen: im Parallelverband und im diagonalen Verband.
Beim Parallelverband verlegen Sie das Parkett aus der Mitte einer Wand heraus. Es verläuft parallel zu zwei Wänden. Verlegen Sie es längs, lassen Sie kleine oder gedrungene Räume länger wirken. Entscheiden Sie sich für ein quer verlaufendes Fischgrätparkett, hat das auf lange schmale Räume eine verbreiternde Wirkung.
Ein diagonaler Verband bietet sich an, wenn das Parkett durch mehrere Räume verläuft oder das Zimmer verwinkelt ist.
Überlegen Sie auch, wie Sie Übergänge zu anderen Böden gestalten können, falls Sie das Fischgrätmuster nur in einem Raum verwenden möchten.
Haben Sie das Muster festgelegt, folgt die Auswahl des Materials. Sie können die unterschiedlichsten Holzarten verwenden – etwa Eiche oder Nussbaum. Entscheiden Sie sich für das Holz, das am besten zu Ihrem Einrichtungsstil passt. Statt Massivparkett können Sie auch Fertigparkett verwenden, das aus mehreren Schichten unterschiedlicher Materialien besteht.
Zum Abschluss der Planung berechnen Sie die nötige Menge an Material und denken Sie daran, dass ein Teil davon aufgrund von Zuschnitt oder Verschnitt nicht genutzt werden kann. Kaufen Sie daher etwas mehr Material als Sie eigentlich benötigen. Üblich ist ein Zuschlag von fünf bis zehn Prozent. In stark verwinkelten Räumen kann der Verschnitt höher, in großen gerade geschnittenen Räumen hingegen kleiner ausfallen.
Möchten Sie das Fischgrätparkett von einem Profi verlegen lassen, fallen für die Arbeit rund 80 Euro pro Quadratmeter an. Hinzu kommen die Materialkosten.
Um die Langlebigkeit und Qualität des Parkettbodens zu verbessern, müssen Sie den Untergrund vor dem Verlegen gut vorbereiten. Reinigen Sie dafür den Boden vollständig von Staub, Schmutz und anderen Rückständen. Anschließend prüfen Sie, ob der Untergrund eben ist. Unebenheiten über drei Millimeter auf einem Meter Länge sollten Sie ausgleichen. Hierfür können Sie Ausgleichsmasse verwenden. Sie können unter dem Parkett auch eine Trittschalldämmung verlegen.
Ferner muss der Untergrund trocken sein. Mineralische Böden sollten eine Restfeuchte von maximal zwei Prozent aufweisen. Planen Sie eine Fußbodenheizung, sind es etwa 1,8 Prozent. Möchten Sie das Parkettmuster auf einem Anhydrit-Estrich verlegen, darf die Restfeuchte 0,5 beziehungsweise 0,3 Prozent bei der Planung einer Fußbodenheizung betragen.
Im Zweifel lassen Sie den Untergrund etwas länger trocknen, bevor Sie Parkett im Fischgrätenmuster verlegen, um dem Raum mehr Lebendigkeit zu verleihen. Auf diese Weise vermeiden Sie Spannungsrisse, die durch die spätere ungleichmäßige Austrocknung entstehen können. Besondere Vorsicht ist bei einer höheren Schichtdicke des Estrichs geboten.
Ist der Untergrund vorbereitet, können Sie mit dem Verlegen des Parketts beginnen. Hierfür benötigen Sie folgende Werkzeuge und Materialien:
Lassen Sie das Parkett einige Tage im Raum oder in der Nähe liegen, damit es sich an die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen kann.
Reinigen Sie den Untergrund und gleichen Sie Unebenheiten des Bodens aus.
Damit die Verlegetechnik im Fischgrätmuster gut aussieht, müssen Sie eine Ausgangslinie festlegen. Dafür ziehen Sie eine Mittellinie, die die Mitte des Raumes markiert. Diese bildet den Referenzpunkt für das Verlegen der ersten Stäbe.
Sie können auch Kanten- und Klebelinien auf dem Boden anzeichnen, um Ihnen das Verlegen des Parkettmusters zu vereinfachen. Mit einer Schlagschnur können Sie etwa die Verlegelinie an den Wänden einzeichnen, um einen gleichmäßigen Abstand zu gewährleisten. Besonders einfach gelingt dies, wenn Sie einen Kreuzlinienlaser verwenden.
Nachdem Sie die Linie gezeichnet haben, bestimmen Sie den Anfangspunkt zum Verlegen. In der Regel ist dieser an der längsten Wand oder parallel zum Hauptlichteinfall. Wählen Sie den Punkt so, dass das Muster symmetrisch im Raum wirken kann.
An der Ausgangslinie beginnen Sie nun mit dem Verlegen der ersten Stäbe. Machen Sie am besten eine erste Probeverlegung ohne Kleber, um ein Gefühl für die Verlegung zu bekommen. Legen Sie den ersten Parkettstab auf den Boden und setzen Sie den zweiten Stab mit der Stirnseite in die Längsseite des ersten Stabs. Der dritte Stab wird mit der Längsseite in den ersten Stab eingedreht und liegt kopfseitig am zweiten Stab an.
Möchten Sie das Fischgrätmuster diagonal verlegen, beginnen Sie in einer Ecke des Raumes. Mit einem Winkel können Sie stets gewährleisten, dass die einzelnen Stäbe jeweils im 90-Grad-Winkel aneinander liegen. Achten Sie darauf, dass die Spitze des Winkels die Mittellinie darstellt, und richten Sie die Stäbe daran aus.
Sind Sie zufrieden mit der Ausrichtung, können Sie Parkettkleber auf dem Untergrund auftragen und die Parkettstäbe hineindrücken. Da moderne Parkettstäbe mit Nut und Feder ausgestattet sind, sollten Sie auf die richtige Lage achten. Tragen Sie immer nur so viel Kleber auf, wie Sie in einem Arbeitsschritt verarbeiten können. Mit einem Gummihammer und einem Klotz können Sie die Stäbe vorsichtig festklopfen.
Ziehen Sie die erste Reihe bis zur ersten Wand in Verlegerichtung durch. Hier müssen Sie die ersten Stäbe zuschneiden. Achten Sie dabei auf die Dehnungsfuge. An der Wand fixieren Sie diese mit einem Keil, damit sie nicht verrutscht.
Sobald die erste Reihe liegt, können Sie sich für die weitere Verlegung an dieser orientieren. An den Ecken und Wänden müssen Sie die einzelnen Stäbe zuschneiden und eventuell etwas puzzeln. Verwenden Sie Stücke, die beim Zuschneiden anfallen, um Lücken zu füllen.
Sobald Sie mit dem Verlegen fertig sind, lassen Sie den Kleber gemäß den Herstellerangaben trocknen. Ist alles getrocknet, können Sie am Ende die Oberfläche des Parketts anschleifen und eine Schutzschicht aus Öl oder Lack auftragen.
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